- Erste Erwähnung: 1272
- Bischofssitz: 1385 bis 1555
- Industrielle Entwicklung: 19. Jahrhundert
- Zerstörung im Zweiten Weltkrieg: 1945
- Wiederaufbau und Moderne: Nach 1945
Inhaltsverzeichnis
- Die Anfänge: Gründung und Aufstieg
- Bischofssitz und religiöse Bedeutung
- Wirtschaftlicher Wandel und Industrialisierung
- Zerstörung und Wiederaufbau
- Fürstenwalde heute
- Fazit
Die Anfänge: Gründung und Aufstieg
Fürstenwalde wurde erstmals 1272 urkundlich erwähnt, wobei die Gründung vermutlich zwischen 1225 und 1250 im Zuge der deutschen Ostexpansion erfolgte. Die strategische Lage an der Spree, die bis hierhin schiffbar war, machte die Stadt zu einem wichtigen Handelsplatz. Waren mussten hier umgeschlagen werden, was Fürstenwalde zu einer der wohlhabendsten Städte der Mark Brandenburg machte.
Bischofssitz und religiöse Bedeutung
Im Jahr 1385 verlegten die Bischöfe von Lebus ihren Sitz nach Fürstenwalde, wodurch die Stadt zur Bischofsstadt wurde. Der St.-Marien-Dom, dessen Bau 1446 begann, wurde zum zentralen religiösen Bauwerk und prägt bis heute das Stadtbild mit seinem 68 Meter hohen Turm.
Wirtschaftlicher Wandel und Industrialisierung
Mit der Fertigstellung des Friedrich-Wilhelm-Kanals 1668 verlor Fürstenwalde an Bedeutung als Handelsplatz. Doch die Inbetriebnahme der Spreemühlen 1837 und der Anschluss an die Eisenbahnstrecke Berlin–Frankfurt (Oder) 1842 brachten neuen wirtschaftlichen Aufschwung. Im 19. Jahrhundert entwickelte sich die Stadt zu einem industriellen Zentrum, insbesondere durch die Ansiedlung der Firma Julius Pintsch im Jahr 1872.
Zerstörung und Wiederaufbau
Während des Zweiten Weltkriegs erlitt Fürstenwalde erhebliche Zerstörungen. Nach Kriegsende begann der Wiederaufbau, wobei viele historische Gebäude restauriert wurden. In den 1950er und 1960er Jahren entstanden neue Wohngebiete, und die Infrastruktur wurde modernisiert.
Fürstenwalde heute
Heute präsentiert sich Fürstenwalde als lebendige Stadt mit einer Mischung aus historischer Architektur und modernen Einrichtungen. Der St.-Marien-Dom, das Alte Rathaus und der Stadtpark sind nur einige der Sehenswürdigkeiten, die Besucher anziehen. Die Stadt ist ein bedeutender Wirtschaftsstandort und bietet eine hohe Lebensqualität für ihre Bewohner.
Fazit
Fürstenwalde/Spree hat eine bewegte Geschichte, die von wirtschaftlichem Aufstieg, religiöser Bedeutung, Zerstörung und Wiederaufbau geprägt ist. Heute verbindet die Stadt erfolgreich ihre historische Vergangenheit mit einer dynamischen Gegenwart.
Beitragsbild von Franz Janesch, Fürstenwalde (Spree) auf WikiMedia